Wir sind umgezogen. Zurück in meine Heimatstadt Hannover. Es war gefühlt meine Seele, die keine Ruhe ließ. Die mich ständig daran erinnerte, wo ich eigentlich sein will. Dieses Gefühl von Heimweh, das mich in den letzten Jahren öfter überwältigte. Die Freude über ein paar Tage in Hannover auf einem Kurztrip und das Vermissen danach. Das Urlaubsgefühl, von dem ich immer mehr wollte, so viel, dass ich es mir in meinem Alltag wünschte. Mit dem Fahrrad um den Maschsee fahren. Einen Cappuccino in der Markthalle trinken. Ein Haarschnitt bei meinem Lieblingsfriseur. Eine Pizza. Ein Stück Kuchen. Sushi. Dort sein, wo ich gerne bin, weil es gut ist und vertraut. Und mit Julian Tretboot fahren, Minigolf spielen, die Tiere im Zoo besuchen.
Jetzt sind wir zurück gezogen! Und ich will das Urlaubsgefühl von einst bewahren und bloß nicht vom Alltag überschatten lassen. Bisher gelingt mir das ganz gut. Ich genieße das Herbstwetter bei einem Spaziergang. Ich liebe die Atmosphäre auf dem Wochenmarkt. Entdecke neue Cafés. Lasse alte Freundschaften wieder aufleben. Ich fühle mich die ganze Zeit willkommen, zuhause, geborgen und habe meinen Seelenfrieden gefunden.
Ich bin sehr schnell zu begeistern. Und wenn meine Begeisterung noch lange anhält, dann war ich segeln!
Das Meer, blauer Himmel, mediterranes Klima, Segel im Wind, Natur pur, salzige Luft. Augen schließen und genießen!
Ahoi
In Trogir legen wir ab und segeln in den Süden Dalmatiens. Los segeln ist Freiheit pur; einfach alles hinter sich lassen, um neues zu entdecken und zu erleben.
Wir sind eine kleine Crew aus Familien mit Kindern und Segelliebhabern. Für eine Weltumsegelung viel zu unerfahren, aber mit einem smarten Segellehrer an unserer Seite, schaffen wir immerhin 100 Seemeilen in einer Woche.
Einsame Buchten
Wir ankern in romantischen Buchten. Springen morgens noch vor dem Frühstück ins kühle Meer. Angeln Fisch zum Abendessen und liegen nach Sonnenuntergang an Deck und blicken in den sternenklaren Himmel, Sternschnuppenwünsche inklusive!
I ❤️ Vis
Die Insel Vis ist so schön, das wir im Hafen übernachten. Um auf dem Markt frisches Obst und Gemüse einzukaufen, Eis zu essen und an der Promenade entlang zu flanieren, den Blick auf die prächtigen Yachten gerichtet.
Abends gehen wir in einer gemütlichen Taverne essen, trinken Cocktails in einer Bar am Hafen und unternehmen einen Spaziergang durch die kleinen, in goldenes Licht getauchten Gassen. Alles ist sehr stimmungsvoll und ich würde gerne noch einige Tage länger bleiben.
In Vis wurde übrigens der zweite Teil des beliebten Kinomusicals Mamma Mia gedreht. Nicht nur deswegen ist das hier >The Place to be< 😉
Wind Bora
Laut Wetterbericht wird vor den Stürmen der Bora gewarnt. Deswegen segeln wir einen Tag früher zurück nach Trogir und verbringen einen ganzen Tag in dieser wunderschönen mittelalterlichen Stadt. Wieder sind es die kleinen Gassen, in die ich mich verliebe. Die kreativen Kunsthandwerksläden, Tavernen, Cafés. Viele internationale Touristen sind unterwegs und beleben mit ihrer Vielfalt den Ort.
Hafenstadt Trogir
Wir bummeln durch die Altstadt, erreichen die beliebte Hafenpromenade und werden von der alten Stadtmauer angezogen. Vom Glockenturm der Kathedrale aus haben wir eine herrliche Aussicht.
Leckeren Kaffee und köstliche Törtchen genießen wir in der Patio des Café Dovani. Yummy!
Mein kulinarisches Highlight erlebe ich im begrünten Innenhof des Restaurant calebotta. Insbesondere das Zucchini-Carpaccio werde ich nie mehr vergessen und es zukünftig mit in meine eigene Vorspeisenwelt nehmen.
Kölle Alaaf
Leider ist die Woche viel zu schnell vorbei und zurück in Köln vermisse ich sehr das mediterrane Klima und die entspannte Lebensart.
Noch lange bin ich immun gegen Autolärm und gestresste Menschen, denn ich zehre in jedem Moment gedanklich vom Lächeln der Kroaten, vom türkisfarbenen Meer und den Sommervibes, die es nur dort gibt, wo andere Urlaub machen.